Beschweren erwünscht! Kindern eine Stimme geben
„Eine Beschwerde vorbringen zu können, die gehört wird, die Veränderungen bewirken kann, ohne Angst vor Sanktionen haben zu müssen, ist ein Gewinn für alle Beteiligte und ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Kindern vor Gewalt.“ (Kinderschutzleitfaden der Bundesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen, 3. überarbeitete Auflage 2020, S. 46)
Beschwerden stehen für einen Wunsch oder ein unerfülltes Bedürfnis eines Kindes oder einer ganzen Gruppe. Wichtig ist es, das Kind oder die Kinder ernst zu nehmen und ihnen das Recht einzuräumen ihre Meinung zu äußern. Wenn Kinder erleben, dass sie eine Stimme haben und ihre Meinung wichtig ist, dann stärkt das ihr Selbstbewusstsein und ihr Gefühl von Selbstwirksamkeit. Wir vermitteln ihnen, dass wir ihre Anliegen wertschätzen. Sich beschweren zu können, Beschwerdemöglichkeiten in Einrichtungen zu entwickeln und umzusetzen, dient der Gewaltprävention und der Verhinderung von Machtmissbrauch. Gemeinsam werden wir unterschiedliche Perspektiven zu diesem Thema einnehmen und reflektieren:
- Klärung der gesetzlichen Vorgaben (SGB VIII, UN-Kinderechtskonvention, Grundgesetz)
- Reflexion der eigenen Haltung zum Thema
- Merkmale einer beschwerdefreundlichen Haltung (Aufgaben, Zuständigkeiten und Rahmenbedingungen)
- Methoden kennenlernen, mittels derer Kinder angeregt werden, ihre Wünsche, Emotionen, Beschwerden und Anregungen auszudrücken
- Spurensuche: Erkennen von Beschwerdesituationen bei Kindern (unabhängig vom Alter)
Seminarleitung: Nicole Kussauer, Bildungs- und Sozialmanagerin B.A. und Sozialpädagogin B.A.
Termin: 17.-18.06.2024
Ort: LAG Seminarzentrum NeueRäume