BEP-Fortbildung: Die Veranstaltung ist als Fortbildung nach dem BEP im Sinne der BEP- Qualitätspauschalen für Kindertageseinrichtungen und für die Kindertagespflege Vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration mit der Anerkennungs-Nr. hugsa-FK1-2874 anerkannt.

 MACHT – macht was mit uns! Kritische Auseinandersetzung mit unserer pädagogischen Haltung in Bezug auf Kinderrechte und Partizipation

 „Kinder haben ein Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden.“ (BEP, S.106)

Dieser einfache Satz stellt bereits viele Erwachsene vor große Herausforderungen.  Bedeutet dies, dass Kinder jetzt alles bestimmen dürfen? Dass ich als Erwachsene nichts mehr zu sagen habe und meine Meinung nicht wichtig ist?! Wer bestimmt welche Jacke angezogen, wann gefrühstückt, welches Fest gefeiert oder wie der Raum gestaltet wird? Erwachsene sind dazu aufgefordert Kindern einen Rahmen zu bieten, indem sie sich im Alltag altersentsprechend beteiligen können. Dies bedeutet, dass der Erwachsene ein Teil seiner „Macht“ abgeben muss, damit Kinder im Alltag mitentscheiden und mitgestalten können. Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, die eigene Haltung zum Thema Macht zu reflektieren und die bisherige Umsetzung von Kinderrechten und Partizipation in ihrer Praxis in den Blick zu nehmen. Im Seminar werden wir uns damit beschäftigen, Beteiligungssituationen in Krippe und Kindergarten zu identifizieren und nach praxisnahen Möglichkeiten zu suchen, wie man Kinder stärker an Entscheidungen im Kita-Alltag beteiligen kann. Ziel ist es, im Team eine gemeinsame Grundhaltung bzw. einen Verhaltungskodex zu entwickeln, damit Kinder darauf vertrauen können, dass Ihnen das Recht auf Mitbestimmung von allen Erwachsenen ermöglicht wird.

 

Inhalte und Ziele des Seminares:

    • Definition der Begriffe Kinderrechte, Partizipation und Kinderrechtsansatz (Gesetzliche Grundlagen)
    • Es werden Bedingungen herausgearbeitet, die Kinder brauchen, um in größtmöglicher Selbstständigkeit am Alltag teilhaben zu können.
    • Reflexion mit den unterschiedlichen Machtformen und deren Auswirkung auf die kindliche Entwicklung (Stärkung der Basiskompetenzen).
    • Kritische Auseinandersetzung des am Wohl des Kindes ausgerichteten pädagogischen Handelns in Bezug auf Beteiligung und Mitbestimmung der Kinder. Wie können pädagogischen Fachkräfte, Lehrkräfte und Tagespflegepersonen die Kinder sowohl bei der Mitgestaltung von Strukturen als auch im täglichen Miteinander angemessen beteiligen?
    • Die Grundbedürfnisse und Grundrechte der Kinder erkennen und die eigene Haltung dazu adaptieren können.
    • Wie können Fachkräfte, Lehrkräfte und Tagespflegepersonen sowie alle am Bildungsprozess Beteiligten Kinder ko-konstruktiv darin unterstützen, zu demokratiefähigen und demokratiefreudigen Persönlichkeiten heranzuwachsen?
    • Praxis Transfer: Überprüfung der Theorie an einem selbstgewählten Schwerpunkt (Schlüsselsituationen): Schlafen und Entspannung, Mahlzeiten, Beschwerden von Kindern, Mikrotransitionen etc.

Mit dieser Fortbildung werden Fach- und Lehrkräfte aus den unterschiedlichen Bildungsorten darin unterstützt, Ihre Prozessqualität in Bezug auf den Aspekt der Kinderrechtsbildung kritisch und systemisch zu überprüfen (Stichwort: Gewaltschutzkonzept).

Umfang: Zwei Tage und einen Follow-Up-Tag

Gerne stimme ich mit Ihnen gemeinsam die Inhalte ab, so dass Sie den bestmöglichen Nutzen von dieser Fortbildung haben.